Moskau - In einem Kopftuchstreit in Russland muss nun die Justiz entscheiden, ob in Schulen das Tragen religiöser Kopfbedeckungen erlaubt ist. Fünf muslimische Sechstklässlerinnen waren bei Stawropol aus dem Unterricht geworfen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ausziehen wollten. Nachdem das Bildungsministerium der Schule Recht gab, wandten sich die empörten Eltern der 13-Jährigen an die Staatsanwaltschaft, berichteten Medien in Moskau am Dienstag.

Das Urteil der Justiz könnte landesweit richtungsweisend sein, wie es heißt. In Russland leben etwa 20 Millionen MuslimInnen. Vor allem im Konfliktgebiet Nordkaukasus, an das die mehrheitlich orthodoxe Region Stawropol grenzt, werden Frauen ohne Kopftuch oft tätlich von radikalen Islamisten angegriffen. (APA/red, 16.10.2012)