Autonome Weihnachten

Tür und Tor sind im Autonomen FrauenLesbenZentrum Innsbruck weit, denn Weihnachten kommt angeschneit. "Kommt ihr Butches, ihr Femmes und Frauen ... die Lesbelen, die kugelen gar haufenweise hervor", heißt es in der Einladung zum weihnachtlichen Beisammensein mit zimtgeschwängerter Laune und glückheller Musik.

Zeit: 18. Dezember ab 18 Uhr

Ort: Autonomes FrauenLesbenZentrum, Liebeneggstraße 15, 6020 Innsbruck

Link: Autonomes FrauenLesbenZentrum Innsbruck

Screenshot: frauenlesbenzentrum.at

Bild nicht mehr verfügbar.

HOSI-Wien feiert Weihnachten

Ehrenamtliche, FreundInnen und SympathisantInnen der HOSI Wien sind zu einem vorweihnachtlichen Beisammensein geladen. Am 18. Dezember ab 19.00 Uhr im Gugg (Heumühlgasse 14, 1040 Wien) startet die Sause zum Jahresausklang. 

Link: HOSI Wien

Foto: ap/Lukas Barth

re:composed: Auflage die Zweite

Die Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) initiierte das Musikprojekt "re:composed", wobei 20 Musikerinnen eingeladen wurden, Lieder der Frauen- und ArbeiterInnenbewegung neu zu interpretieren. Heraus kam eine Doppel-CD samt ausführlichem Booklet. Erstmals erschien diese Zusammenschau im August 2012. Zu hören sind historische Lieder, die von den Frauen selbst geschrieben und/oder gesungen wurden, die über sie gesungen werden oder die ihre Geschichten erzählen.

Da die Erste Auflage schnell vergriffen war, gibt es anlässlich der 2. Auflage eine Präsentationsfeier. Am Programm stehen Auftritte von Steffi Sourial mit "Bella Ciao", Sweet Susie & Tini Trampler (femous) mit "Die Gerechtigkeit sagt an / Frauenwahlrechtslied" und Laminadyz mit "Im Wiedner Spital". Vor den jeweiligen Liedbeiträgen wird die Historikerin Heidi Niederkofler die Hintergründe und den Entstehungskontext der jeweiligen Lieder erörtern. Nach den Darbietungen der Musikerinnen sprechen Ulli Mayer (künstlerische Leitung) und Stephanie Kiessling (Projektmitarbeiterin) mit den Musikerinnen über ihre Arbeitsweisen und Herangehensweisen.

Zeit: 18.12. ab 20.00 Uhr

Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Link: Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57)

Nachlese auf dieStandard.at/Der Mann, das ist ein Lustobjekt

Foto: CD-Cover re:composed/MA 57

Bild nicht mehr verfügbar.

Nacktheit und Symbolische Gewalt

Im Rahmen der Ausstellung "Nackte Männer" in der Sammlung Leopold findet ein "White Ribbon Gender Talk" statt. Der Vortrag von Otto Penz erkundet, wie sich die Geschlechterverhältnisse in der westlichen Blickkultur, in der wechselseitigen Betrachtung von männlichen und weiblichen Körpern zeigen. Die männliche Herrschaft manifestiere sich in diesem Zusammenhang nicht zuletzt darin, dass sich "Frauen in Sehenswürdigkeiten für das männliche Auge verwandeln" (John Berger).

Allein die Konstitution des "schönen Geschlechts" verweise auf eine einseitige, patriarchale Machtstruktur, die unter Mitwirkung der Beherrschten und durch die Verkennung realer Verhältnisse - also durch Mechanismen der symbolischen Gewalt - aufrecht erhalten wird. Hat die zunehmend Sexualisierung des männlichen Körpers mit einer Verschiebung dieser Herrschaftsbeziehungen zu tun? Kann ein De-Gendering der historischen Blickkultur beobachtet werden?

Zeit: 20. Dezember um 19.00 Uhr

Ort: Auditorium in der Sammlung Leopold, Museumsquartier Wien

Link: Leopold Museum

Foto: apa/Hirmer, The Andy Warhol Foundation

Wintersonnenwende grußvoll feiern

Ab 21.12. gilt es wirklich: Rock'n Roll ist tot oder riecht zumindest komisch, was aber auch schon egal sein sollte. Denn: Der Maya-Kalender zeigt definitiv auf Weltuntergang, die Geschäftemacherei mit der bevorstehenden Apokalypse ist dann auch Geschichte, sofern es einen 22.12. gibt und so lässt es sich zur Wintersonnenwende grußvoll und frei von Konsequenzen feiern. Das geht etwa bei der Unrecords Release Party 02.

Norah Noizzze & Band präsentieren ihr Album "Songs we can sell". Live zu sehen und zu hören sind Norah Noizzze & Band, wanka, DJing Mayr / Ms. Mutt.

Zeit: 21. Dezember, ab 21.12 Uhr

Ort: Planet 10, Pernerstorfergasse 12, 1100 Wien

Links: 

Foto: Unrecords "Songs we can sell"

Die Schmerzmacherin

Am 11. Dezember fand im Theater Drachengasse die Uraufführung der Bühnenadaption des 2011 erschienenen Romans "Die Scherzmacherin" von Marlene Streeruwitz statt. Karole Niderhuber spielt seither Amy Schreiber, eine junge Frau, die kaum Souveränität über ihr Leben gewinnen kann. Um ihrer Ziellosigkeit ein Ende zu setzen, beginnt sie eine Ausbildung bei einer privaten Sicherheitsfirma. Schon bald zeichnet sich Korruption und Gewalt in der Firma ab.

Alex Riener inszeniert "Die Schmerzmacherin" als Road-Trip einer jungen Frau auf dem Weg zur Selbstermächtigung. Die mehrstimmige "Schmerzpoetik" von Streeruwitzs Frauenfigur wird in diser Inszenierung freigelegt. Das Stück wird bis 22. Dezember aufgeführt.

Ort: Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22 (Eingang Drachengasse 2), 1010 Wien

Link: Theater Drachengasse

Nachlese auf dieStandard.at: Mindfuckerei

Foto: Moni Saulich

Geschlechterpolitik und Kunstbetrieb

Zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse und knapper werdende Ressourcen geben Anlass zur These, dass sich Ungleichheitsstrukturen wieder zu verstärken beginnen. Parallel dazu manifestiert sich in der Forschung jüngst großes Interesse an der Aufarbeitung von Geschlechterdifferenzen im Kunstbetrieb der Gegenwart sowie in der jüngeren Kunstgeschichte.

In der Vortragsreihe soll daher zum einen die Geschlechterpolitik im Kunstsystem ausgehend von der aktuellen Situation hinterfragt werden. Welche Rolle spiel(t)en die Kategorie "Gender" und geschlechtsbedingte Machtverhältnisse beim Produzieren, Sammeln, Ausstellen, Rezipieren und Vermitteln von Kunst? Welche Entwicklungslinien und Rollbacks sind hier festzumachen?

Für das Wintersemester sind an der Universität für angewandte Kunst folgende Vorträge, jeweils um 18 Uhr, geplant: 

  • 16. Jänner 2013, Tamara Zlobina: Feminist Art, Patriarchal Regime, and Postcolonial Gaze on the EU-Border.

Link zu weiteren Informationen Gender - die.angewandte

Foto: gender_die.angewandte

Ausstellung: "Vienna's Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien"

Das Jüdische Museum Wien präsentiert die neue Ausstellung "Vienna's Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien". Vor 1938 war der Großteil aller Fotostudios in Wien in weiblicher, jüdischer Hand. Die Ausstellung geht den Gründen dafür nach und macht ein großes Kapitel jüdischer Wiener Frauengeschichte wieder zugänglich.

Eine Auswahl an Arbeiten von rund 40 Wiener jüdischen Fotografinnen, darunter Madame d’Ora, Trude Fleischmann, aber auch kaum noch bekannte Frauen wie Edith Tudor Hart, Hilde Zipper-Strnad oder Claire Beck, bietet ein repräsentatives Bild der Geschichte der österreichischen Fotografie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Bis 3. März 2013
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11, 1010 Wien

Link: Jüdisches Museum

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Jüdisches Museum/Trude Fleischmann