Wien - Die scheidende Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Kunigunde Fürst, wünscht sich grundlegende Reformen in der römisch-katholischen Kirche. In einem Interview mit der "Kathpress" sprach sie sich für den Zugang zu Weiheämtern für Frauen sowie eine Bewegung in der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen aus. Die Kirche solle "nicht immer nur als mächtig und allwissend auftreten und den Moralapostel spielen".

"Unglaublich viele Frauen, die das können"

Weiheämter für diakonale Dienste - etwa Krankenbesuche, Predigten oder die Liturgie - sollten auch für Frauen zugänglich sein, wünscht sich Österreichs höchstrangige Ordensfrau. "Es gibt unglaublich viele Frauen, die das können, die das studieren und sich berufen wissen."

Seit 2008 bekleidete Fürst das Amt der Präsidentin der 118 Frauenorden Österreichs, denen derzeit 4.368 Ordensschwestern angehören. Die Franziskanerin war zudem Mitglied des Kuratoriums der Opferschutzstiftung für kirchliche Missbrauchsfälle. (APA, 27.12.2012)