Papst Benedikt XVI. hat seine Auffassung bekräftigt, dass die Ehe nur zwischen Männern und Frauen möglich ist. Die Beziehung zwischen Mann und Frau sei "Ausdruck der Schönheit der Natur, wie der Schöpfer sie sich wünscht", sagte er am Samstag vor Vertretern katholischer Hilfsorganisationen im Vatikan. Die Kirche sage Ja "zur Würde und Schönheit der Ehe". Nein sage sie hingegen zur Gender-Theorie, laut der die Geschlechterrollen in erster Linie erlernt und nicht angeboren sind, erläuterte der Papst. Damit erneuerte er indirekt seine Ablehnung homosexueller Beziehungen.

Gegen "Auswüchse der modernen Gesellschaft"

Benedikt XVI. sprach sich zudem gegen "Auswüchse" der modernen Gesellschaft aus, die unter dem Deckmantel von "angeblichem Fortschritt", "angeblichen Rechten" und "angeblichem Humanismus" daherkämen. Der Mensch falle heute wie in allen Epochen "kulturellen Verführungen" zum Opfer, sagte er. Es sei bedauerlich, dass alles, was technisch machbar sei, auch als moralisch akzeptabel gelte. Die anwesenden Vertreter der Hilfsorganisationen forderte der Papst auf, keine Projekte zu finanzieren oder zu unterstützen, die "im Gegensatz zum christlichen Menschenbild" stünden. (APA, 19.1.2013)