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Malala Yousafzai im Krankenhaus in Birmingham.

Foto: apa/UNIVERSITY HOSPITALS BIRMINGHAM

Oslo - Die durch ihren Widerstand gegen die Taliban bekannt gewordene pakistanische Schülerin Malala Yousafzai ist für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert worden. "Ein Preis für Malala wäre nicht nur zeitgemäß und passend in der Reihe der Preise für Vorkämpfer von Menschenrechten und Demokratie, sondern würde auch die Themen Kinder und Bildung auf die Tagesordnung setzen", erklärte der Chef des Osloer Friedensforschungsinstituts, Kristian Berg Harpviken, am Freitag. Abgeordnete aus Frankreich, Kanada und Norwegen hatten die 15-Jährige unabhängig voneinander für den Preis nominiert.

Die Pakistanerin war Anfang Oktober in ihrem Schulbus von einem Taliban-Kämpfer angegriffen. Malala war zu Bekanntheit gelangt, nachdem sie sich in einem BBC-Blog für das Recht von Mädchen auf Bildung einsetzte. Die Angreifer hatten ihr dabei in den Kopf geschossen. Nur durch glückliche Umstände konnte sie nach Großbritannien gebracht werden und sich dort einer erfolgreichen Notoperation unterziehen. Nach monatelanger Behandlung hatte sie am 4. Jänner das Krankenhaus zunächst verlassen können.

MenschenrechtsaktivistInnen ebenso nominiert

Neben Malala sind auch MenschenrechtsaktivistInnen für den Friedensnobelpreis nominiert, die bereits in den vergangenen Jahren für die Auszeichnung gehandelt worden waren. Unter ihnen sind der derzeit inhaftierte weißrussische Aktivist Ales Beljazki und die russische Aktivistin Ljudmila Alexejewa.

Das Vorschlagsrecht für den Preis haben tausende Persönlichkeiten, neben ParlamentarierInnen unter anderen MinisterInnen, VertreterInnen internationaler Organisationen, einige HochschulprofessorInnen und ehemalige PreisträgerInnen. Die Identität der Anwärter wird traditionell geheim gehalten. JedeR, die/der zum Einreichen von Vorschlägen berechtigt ist, darf jedoch seine Kandidatin/seinen Kandidaten öffentlich nennen. Die diesjährigen PreisträgerInnen werden im Oktober bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr erhielt die Europäische Union den Friedensnobelpreis. (APA, red, dieStandard.at, 1.2.2013)