Die Clean-Clothes-Kampagne hat Kik auf dem Kieker.

Foto: Clean Clothes Kampagne

Die Clean-Clothes-Kampagne in Österreich hat dem Textilunternehmen Kik den "Schandfleck-Jurypreis" verliehen. Als Grund nennt die Kampagne Kiks "Fehlverhalten in asiatischen Zulieferbetrieben". Der Preis wurde bereits am Welttag für Soziale Gerechtigkeit am 20. Februar bekanntgegeben.

In Zulieferbetrieben des Textildiskonters in Pakistan und Bangladesch kommt es laut Clean Clothes immer wieder zu Bränden - allein in den vergangenen Monaten verbrannten mehr als 400 Menschen in den Fabriken. "Kik interessiert sich nicht für die Sicherheitsstandards in seinen Zulieferbetrieben", kritisierte Michaela Königshofer, Leiterin der österreichischen Clean-Clothes-Kampagne, in einer Aussendung. Bei zwei von drei Bränden habe sich KiK immerhin zu Entschädigungszahlungen bekannt, über deren Höhe und darüber, wem sie ausgezahlt werden, werde aber noch verhandelt.

Keine Verantwortung

Auch andere große Firmen wie C&A, Walmart oder Disney prangert die Kampagne auf ihrer Website an, weil sie keine Verantwortung für die ArbeiterInnen in ihren Zulieferbetrieben übernehmen.

Clean Clothes fordert gemeinsam mit Bangladescher und internationalen Gewerkschaften von den Konzernen angemessene Entschädigungszahlungen für Opfer und Hinterbliebene sowie eine nachhaltige und effiziente Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Sie verweisen auf das "Bangladesh Fire and Building Safety Agreement", das Unternehmen unterzeichnen sollten. "Es verpflichtet die Unternehmen, Fabrikgebäude sicherheitstechnisch zu verbessern", so Königshofer. (red, dieStandard.at, 26.2.2013)