Die Grünen haben am Donnerstag ihren aktuellen Frauenbericht präsentiert.

Foto: Grüner Frauenbericht 2013

Wien - Die Grünen haben am Donnerstag ihren alljährlichen Frauenbericht präsentiert. Schwerpunkt ist für Frauensprecherin Judith Schwentner heuer das Gefühl von Sicherheit von Frauen, und zwar sowohl wirtschaftlich als auch körperlich. Dementsprechend forderte Schwentner bei einer Pressekonferenz, dass an die verpflichtenden Einkommensberichte der Unternehmen ein Frauenförderplan gekoppelt wird, der auch einen Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung enthalten soll.

Die Erwerbstätigkeit der Frauen habe sich in den vergangenen Jahren massiv erhöht, trotzdem gebe es nach wie vor Einkommensunterschiede, kritisierte Schwentner. Unternehmen sollten deshalb gekoppelt an den Einkommensbericht auch einen Frauenförderplan erstellen, in dem sich die Firma etwa Gedanken macht über Aufstiegschancen von Frauen oder spezielle Schulungen.

Einheitliche Verwaltungsstrafen

Schwentner will aber auch Augenmerk auf körperliche Sicherheit im Alltag legen. Gesetzlich geregelt im Gleichbehandlungsgesetz sei nur die sexuelle Belästigung im Arbeitsumfeld, aber nicht, wenn man als Kundin von anderen Kunden belästigt werde, zum Beispiel im Fitnessstudio. Man habe zwar Regelungen in den Landesgesetzen, aber mit ganz unterschiedlich hohen Strafen, beklagte die Abgeordnete. Die Verwaltungsstrafen für sexuelle Belästigung müssten bundesweit einheitlich sein, forderte sie. Um vorzubeugen, solle in den Frauenförderplänen der Unternehmen auch ein Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung enthalten sein.

Wünschen würden sich die Grünen auch, dass die Gleichbehandlungsanwaltschaft und die MitarbeiterInnen besseren Zugang zu den Einkommensberichten haben. So könnte etwa die Gleichbehandlungsanwaltschaft die Berichte auch kontrollieren, meinte Schwentner. (APA, 28.2.2013)