Wien - Seit Anfang 2011 nahmen insgesamt 568 Väter im öffentlichen Dienst den sogenannten Papa-Monat in Anspruch. Die meisten betreuungswilligen Väter - nämlich 193 - waren im Innenressort zu finden, gefolgt vom Verteidigungsressort mit 120. Das geht aus dem jüngsten Daten des Beamtenministeriums hervor. Für die Beamten- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek von der SPÖ ist das eine "erfreuliche Bilanz".

"Dass der Papa-Monat bei Polizisten und Soldaten so beliebt ist, würde man vielleicht nicht vermuten. Das freut mich besonders, denn es zeigt, mehr Beteiligung der Väter ist nichts Exotisches mehr, sondern wird immer mehr zur Normalität", stellte Heinisch-Hosek fest.

Papa-Monat in der Privatwirtschaft gewünscht

Im Unterrichts- sowie im Justizressort waren es in den vergangenen knapp zweieinhalb Jahren je 71 Väter, in der Finanzverwaltung 38. Im Ressort Äußeres gingen 18 Väter in den Papa-Monat, im Wirtschaftsministerium 15 und im Sozialministerium zwölf. Weniger als zehn waren es im Landwirtschafts- (drei), im Infrastruktur- (neun), Wissenschafts- (vier) und Gesundheitsministerium (einer). Auch im Verwaltungsgerichtshof blieben zwei Väter, im Rechnungshof sechs und im Bundeskanzleramt fünf Väter nach der Geburt bei ihren Kindern zu Hause.

Vom Papa-Monat profitieren die Väter, die Kinder und die Mütter, zeigte sich Heinisch-Hosek überzeugt. Ihre Forderung, den Papa-Monat auch in der Privatwirtschaft umzusetzen, konnte die Ministerin allerdings - zumindest in dieser Legislaturperiode - nicht durchsetzen. (APA, 8.7.2013)