Während SPÖ und ÖVP über das Regierungsprogramm der nächsten Jahre verhandeln, fordern Frauenorganisationen in Österreich eine Neu-Positionierung des Frauenministeriums. Ziel sei  ein "eigenständiges Frauenministerium, das mit ausreichenden finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet wird," hieß es am Montag in einer Aussendung des österreichischen Frauenrings. Zudem fordert der Dachverband der österreichischen Frauenvereine ein Mitspracherecht bei der personellen Besetzung des Ministeriums.

Die Organisationen kritisierten, dass die Frauenministerin lediglich Ministerin im Bundeskanzleramt sei und ihre Ressourcen vom Budget, sowie der Organisation und Personalverwaltung des Bundeskanzleramtes abhängig sei. Frauenring-Vorsitzende Christa Pölzlbauer verwies darauf, dass bereits 2008 die Umsetzung von Gender Budgeting in der österreichischen Verfassung verankert wurde. "Eine Aufstockung der Ressourcen wäre ein gebotener Schritt zur Umsetzung dieser Verpflichtung", so Pölzlbauer abschließend. (red, dieStandard.at, 29.10.2013)