Bild nicht mehr verfügbar.

Karl Lagerfeld ist seit langem für seine gehässigen Kommentare über Menschen bekannt, die nicht der Vermarktungsstrategie seiner Produkte entsprechen.

Foto: APA/epa/JAN WOITAS

Bordeaux/Hamburg - Wegen abfälliger Äußerungen über dicke Frauen drohen Modedesigner Karl Lagerfeld in Frankreich juristische Probleme. Eine französische Frauen-Vereinigung hat nach eigenen Angaben vom Dienstag Anzeige gegen den Modeschöpfer erstattet, nachdem dieser im Fernsehen gesagt hatte, niemand wolle "runde Frauen auf den Laufstegen sehen".

"Beleidigungen in der Öffentlichkeit müssen aufhören"

Die Präsidentin der Vereinigung "Schön, rund, sexy - und ich stehe dazu", Betty Aubriere, sagte nun: "Die Beleidigungen von bekannten Persönlichkeiten müssen aufhören." Ihre Vereinigung habe deswegen Anzeige wegen "diffamierender und diskriminierender Äußerungen" erstattet.

Lagerfeld hatte sich Anfang Oktober im französischen Sender D8 geäußert. Er sagte dabei auch: "Das Loch in den Sozialkassen kommt auch von Krankheiten, die sich zu dicke Leute eingefangen haben." Der aus Hamburg stammende Modezar hatte sich bereits in der Vergangenheit abschätzig über dicke Frauen geäußert.

Vielleicht war das auch der Grund für die Gossip-Frontfrau Beth Ditto, nach mehreren gemeinsamen Auftritten mit dem Modezaren wieder auf Abstand zur glitzernden Chanel-Welt zu gehen. Im Sommer 2012 ließ sie die Presse wissen, dass sie Lagerfeld für "einen abgemagerten älteren Herrn" halte, der sich in viel zu enge Klamotten zwänge. Und aus war die Geschichte von der neuen "Muse" Karl Lagerfelds. (APA/red, dieStandard.at, 29.10.2013)