Anfang Dezember hat die "New York Times" wieder ihre einflussreiche "10-Beste-Bücher"-Jahresliste veröffentlicht. Was daran auffällt: Autorinnen sind dieses Jahr besonders stark vertreten. Von den fünf gereihten belletristischen Büchern wurden vier von Frauen geschrieben, bei den Sachbüchern sind es zwei Frauen (von fünf) . Damit sind Autorinnen in der Liste erstmals mehrheitlich vertreten.

Doch bei dieser Form der Frauen-Sichtbarmachung beließ es der Verlag nicht. Auch bei der Liste der 100 besten Bücher von 2013 werden sehr viele Frauen gelistet - insgesamt genau 50.

Laut der deutschen Sprachwissenschafterin und Bloggerin Luise Pusch liegt dies an der neuen personellen Situation der New York Times. Seit 2011 leitet mit Jill Abramson erstmals eine Frau die Zeitung als Chefredakteurin. Zudem sei die zuständige Redaktion für die Besten-Liste, die "New York Times Book Review", auch paritätisch besetzt. "Die New York Times tut, als sei dies alles völlig normal. Sie nennt auch keine Zahlen", bemerkt Pusch lobend in ihrem Blog. Auf das ausgewogene Geschlechterverhältnis in der 100er-Bestenliste machte die Redaktion nicht extra aufmerksam. (red, dieStandard.at, 16.12.2013)