Berlin - Vertreter russischer Homosexuellen-Verbände haben mit drastischen Worten die Lage im Olympia-Gastgeberland geschildert. "Es ist ein Gefühl, als herrsche gegen uns Aktivisten Krieg", sagte Anna Prutschkowa, Gründerin der Organisation LuBi, die für die Rechte Bisexueller eintritt.

Selbstzensur

So sei die Selbstzensur seit der Einführung der umstrittenen Anti-Homosexuellen-Gesetze weitaus größer als zuvor. Es sei zudem fast unmöglich, Räume für Treffen anzumieten, erklärte Prutschkowa zum Auftakt der Tagung "Gold for equal rights" in Berlin.

In ihrem Kampf um Gleichberechtigung versuchen die AktivistInnen, die Olympischen Winterspiele in Sotschi als Plattform zu nutzen. "Früher mussten wir viel erklären, warum Gesetze für uns Nachteile bringen. Jetzt weiß es jeder", sagte Andrej Obelenskj von der Moskauer Rainbow Association: "Es ist aber auch wichtig, mit Regierungsverantwortlichen zu diskutieren. Genauso wie auch innerhalb des IOC diskutiert werden muss." (SID, 31.01.2014)