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Berivan Aslan fordert von den Ministerien einen Fixbetrag für Gewaltprävention.

Foto: apa/HELMUT FOHRINGER

Wien - Zur Finanzierung der Prävention von Gewalt gegen Frauen fordern die Grünen einen fixen Beitrag von Ministerien. Dessen Höhe sollte nach einer Bedarfsanalyse festgelegt werden.

Insgesamt 150.000 Euro hätten die zuständigen Ministerien dafür im Jahr 2010 aufgewendet, 2012 seien es um 20.000 Euro weniger gewesen, erklärte die Frauensprecherin der Grünen, Berivan Aslan, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Politikerin stellte diese Summe in Relation zu den Kosten, die als Folge von Gewalt gegen Frauen entstehen. In der gesamten EU sind es laut einer aktuellen Studie 228 Milliarden Euro. In Österreich wurde laut Aslan bisher nur eine einzige Studie zu dem Thema erarbeitet, die aus dem Jahr 2006 datiert. Damals wurde ein Folgekostenaufwand von 78 Millionen Euro im Jahr errechnet.

Die Grünen fordern "dringend" Schulungen im Bereich Gesundheit, Medizin und Justiz. Ansetzen müsste die Gewaltprävention schon in den Schulen, sagte Aslan, damit Kinder später nicht zu Opfern oder Tätern würden. Mehr Geld wünschen sich die Grünen auch für Angebote an Männer, die einen Schlüsselfaktor in der Gewaltprävention darstellten. (APA, 7.3.2014)