Wien - Zum zweiten Mal wird dieses Jahr der österreichische "Frauenring-Preis" verliehen. Die Auszeichnung der Dachorganisation österreichischer Frauenvereine (ÖFR) ist für Frauen bestimmt, die sich für die Anliegen von Frauen engagieren beziehungsweise sich im Interesse der Geschlechtergleichstellung besonders verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 13. März im Ministerium für Bildung und Frauen statt.

Die Preisträgerinnen

Christiana Jankovics ist ORF-Betriebsrätin und Mitglied des Stiftungsrates. Sie hat laut ÖFR feministische Pionierarbeit im ORF geleistet, indem sie die Arbeitsgruppe für Gleichstellungsfragen eingerichtet hat. Zudem entwickelte sie einen Gleichstellungsplan für das Haus, der vom Europäischen Gleichstellungsinstitut (EIGE) zum Best Practice Modell für europäische Medienhäuser empfohlen wurde.

Irma Schwager ist antifaschistische Widerstandskämpferin und Friedensaktivistin. Sie floh 1938 aus Österreich nach Frankreich und schloss sich dort der Résistance an. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich setzte sie sich u.a. aktiv für eine Reform des Scheidungsrechtes und eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Mit dem Frauenring-Preis will der ÖFR ihre außergewöhnliche Zivilcourage würdigen.

Ulrike Truger ist hinsichtlich ihrer monumentalen Skulpturen nicht nur die einzige Steinbildhauerin Österreichs, sie ist auch jene Künstlerin, die im Öffentlichen Raum beharrlich gesellschaftspolitische Stellungnahmen einfordert. Ihre "Denkmalsetzungen", sind für sie "Kampf sowohl für das humanistische Anliegen als auch für die Gültigkeit der künstlerischen Aussage; und ein Kampf gegen den resignativen Rückzug der Kunst aus der politeia." (red, dieStandard.at, 10.3.2014)