"Links um, rechts um schallt es schroff
über den Kasernenhof
grau in grau wohin i schau."

So beschrieb Wolfgang Ambros im Austropop-Hit "Tagwache" den Kasernenalltag in Österreich. Im selben Jahr, 1973, wurde das Lied in den Sendeanstalten des öffentlichen Rundfunks wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem Bundesheer verboten. Zwei Jahre später wurde der Zivildienst eingeführt, wodurch sich für taugliche Männer eine Alternative bot, ihre Pflicht am Staat zu erfüllen.

Lernen fürs Leben

Seither hat sich viel getan: Mehrfach wurden die Dienste reformiert, die Dauer verkürzt und sogar über die Abschaffung der Wehrpflicht abgestimmt. Was geblieben ist, sind unvergessene Erlebnisse und Anekdoten, die man sich noch Jahrzehnte später erzählt. Eine kollektive Erinnerung an die Zeit beim Bundesheer oder Zivildienst, an Vorgesetzte und Kameraden, an lange Wachdienste in der Nacht und Menschen, deren Leben sich einige Monate lang überschnitten haben.

(Bild: Cremer)

Was haben Sie erlebt?

Mussten Sie auch schon vor einem Pferd salutieren, weil es dienstälter war? Sind Sie vom Computer-"Nudelaug" während der Dienstzeit zum absoluten "Counter Strike"-Profi aufgestiegen? Haben Sie beim Dienst an der Grenze mit dem Nachtsichtgerät verstecken gespielt oder aus Langeweile alle Scheibenwelt-Romane gelesen?

Während der Bundesheer- und Zivildienstzeit kann man was erleben. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Geschichten im Forum erzählen. (Žarko Janković, Florian Stambula, derStandard.at, 10.4.2014)