Heiße Hintern. Einbäck.., ähm, seitiges Vergnügen. Voller - saurer - Geschmack.
Screenshot/Montage Redaktion
In zwei Wochen soll das Online-Rollenspiel "World of Warcraft" des Herstellers Blizzard Entertainment in Nordamerika die Kasse klingeln lassen. In der Softwareschmiede wird noch gebastelt, geändert, gepatcht. Und im Zuge dieser Neuerungen wird auf die gemutmaßten Bedürfnisse künftiger Nutzer - weniger der -innen - Rücksicht genommen:

Statt einer blickunfeundlichen Rüstung, in der die Streiter/innen gegen das Böse, die Paladine, stecken, wenn sie das Übel eines Rollenspiel-Kosmos effektiv aufmischen wollen, kann der Spieler/die Spielerin einen Hauch von Nichts wählen - wenn er/sie einen weiblichen Paladin als Spielfigur angelegt hat. Fürs männliche Geschlecht funktioniert das überraschender Weise nicht.
Die müssen sich nach wie vor in fetter Montur in die Schlachten stürzen, und erreichen oft dennoch nicht einmal annähernd den Verteidigungswert der leicht beschürzten weiblichen Pendants. Als ob der so generierte Sexappeal ein natürlicher Rüstungsfaktor wäre. Wer würde schon ein halbnacktes Püppi hauen?

Gegen dieses Image verwehren sich Gamerinnen schon lange. Ja, die gibt es tatsächlich. Gar nicht mal wenige. Mit den oft herausragenden Eigenschaften der weiblichen Charaktere hat frau sich irgendwie arrangiert; gegen die oft aufgesexten und deplazierten Anziehsachen regt sich der Widerstand heftiger. Der Blizzard auch nicht entgangen sein kann, wurde er doch in diversen Foren zum Spiel artikuliert.

Und wie reagieren die Macher/innen? Sie legen noch einen Zahn zu, was nur als Gimmick aufgefasst werden kann, das an eine Teilmenge potenzieller männlicher User adressiert ist, die auch schon Lineage II zum Kassenschlager gemacht hat, ein weiteres "massives Mehrspieler Online-Rollenspiel" (MMORPG) mit ähnlich anziehend-ausziehendem Artwork. Ein anderer Teil der künftigen Nutzer/innen wird sich mit einem Auftakeln des Spiels durch sexistisches Runtergestrippe nicht anfreunden können. (bto)