Das Frauennetzwerk Business and Professional Women (BPW) begeht am 19. März den Equal Pay Day. 

Wien - Anlässlich des Equal Pay Days am Mittwoch fordern Politikerinnen mehr Lohngerechtigkeit für Frauen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ortete zwar eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, in einer Aussendung am Dienstag betonte sie aber ebenso wie Innenministerin und ÖAAB-Bundesobfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Bedeutung von weiteren Maßnahmen.

"Frauen müssen statistisch gesehen bis morgen arbeiten, damit sie so viel verdient haben, wie die Männer mit Ende 2013", so Heinisch-Hosek. Das sei im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Verbesserung: 2013 mussten Frauen 66 Tage länger arbeiten, um das Gleiche zu verdienen wie Männer, 2014 sind es 55 Tage. "Obwohl Frauen so gut ausgebildet sind wie nie zuvor, verdienen sie 21,26 Prozent weniger als Männer, das muss sich ändern", betonte die Frauenministerin. Sie sprach sich für eine Quotenregelung sowie die Einführung eines Papa-Monats in der Privatwirtschaft aus.

Karenzzeiten berücksichtigen

"Zwar sind Frauen inzwischen genauso gut oder besser qualifiziert als Männer, dennoch verdienen sie nach wie vor weniger", kritisierte auch Mikl-Leitner. "Eine der Hauptursachen für diese Benachteiligung" sei, dass die Anrechnung von Karenzzeiten bei den Gehaltserhöhungen noch nicht in allen Kollektivverträgen verankert ist.

Das Frauennetzwerk Business and Professional Women (BPW) begeht am 19. März den Equal Pay Day, um auf die weiterhin bestehenden Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Bis dahin müssen Frauen theoretisch arbeiten, um auf das gleiche Jahresgehalt wie ihre männlichen Kollegen im Vorjahr zu kommen. (APA, 18.3.2014)