Berlin - In Finnland leben Mütter am besten, in Somalia am schlechtesten: Dies ist das Ergebnis einer internationalen Vergleichsstudie, welche die Kinderschutzorganisation Save the Children am Dienstag in Berlin vorlegte. Österreich nimmt in der 178 Länder umfassenden Rangliste den zwölften Platz ein. Bewertet wurden dafür die Kriterien Müttergesundheit, Kindersterblichkeit, Schulbildung und Einkommen.

Besonders stark schnitten nordeuropäische Länder ab. Auf Spitzenreiter Finnland folgen Norwegen, Schweden, Island, die Niederlande und Dänemark. Auf den untersten zehn Rängen befinden sich ausschließlich afrikanische Staaten.

Enorme Kluft zwischen den Ländern

Nach Einschätzung der Organisation verdeutlicht der zum 15. Mal vorgelegte Report die enorme Kluft zwischen den erst- und letztplatzierten Ländern in bestimmten Bereichen. Während etwa in Schweden (Platz 3) statistisch eine von über 14.000 Müttern jung stirbt, ist es im Tschad (Platz 170) eine von 15 Frauen.

In Sierra Leone (Platz 172) stirbt jedes fünfte Kind vor seinem fünften Geburtstag, in Island (Platz vier) besteht diese Gefahr nur für eines von 435 Kindern.

Zu den Positivbeispielen zähle Äthiopien, wo die Müttersterblichkeit seit 2000 um zwei Drittel gesunken sei. "Werden die Lebensumstände für Mütter verbessert, hat dies direkte Auswirkungen auf ihr Überleben", erklärte Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. (APA, 6.5.2014)