Wien - Bei den umstrittenen Life-Ball Plakaten von David LaChapelle handelt es sich nicht um eine pornografische Darstellung. Davon ist jedenfalls der Wiener Kinder- und Jugendanwalt Anton Schmid überzeugt. Auch eine Gefährdung von Jugendlichen bzw. Kindern sei nicht gegeben, hieß es in einer an die APA übermittelten Stellungnahme.

Das Plakat stellt laut Schmid keine Gefährdung im Sinne des Paragrafen 10 des Wiener Jugendschutzgesetzes dar. Auch handle es sich nicht um eine Diskriminierung des Geschlechtes bzw. um eine Darstellung "die Menschenwürde missachtender Sexualität".

Keine Traumata

Aus psychologischer bzw. pädagogischer Sicht hat der Jugendanwalt mit dem Sujet ebenfalls kein Problem. Denn kleinen Kindern falle dieses nicht sofort auf, auch Traumata würden nicht ausgelöst - höchstens Verwirrung. Eltern könnten das Plakat ihren Kindern erklären, ähnlich wie die Tatsache, dass Conchita Wurst als Frau einen Bart trage.

Laut Rathaus gab es in der Angelegenheit bisher bereits zahlreiche Beschwerden bzw. Anfragen besorgter Wiener. Auch die Magistratsabteilung 11 (Kinder, Jugend und Familie) habe die Angelegenheit geprüft und sei zum Schluss gekommen, dass Kinder durch die Darstellung nicht gefährdet seien, hieß es im Büro des zuständigen Stadtrats Christian Oxonitsch (SPÖ). Die Stadt betont jedoch, dass nicht sie, sondern eine private Galerie für das Plakat verantwortlich ist. (APA, 20.5.2014)