Bild nicht mehr verfügbar.

Am 2. Juni gehen weltweit zahlreiche Vereine und Selbstorganisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen auf die Straße.

Foto: EPA/EMMA FOSTER

Am Internationalen Hurentag, dem 2. Juni, wird weltweit auf die rechtliche Situation von SexarbeiterInnen hingewiesen. Der Verein Lefö veranstaltete heuer gemeinsam mit den Grünen Frauen Wien, Amnesty International / Netzwerk Frauenrechte und KünstlerInnen einen Aktionstag in Wien, um auf die prekären Arbeitsverhältnisse in der Sexarbeit hinzuweisen.

Neben Lefö fordern auch die Plattform sexworker.at und die Vereine maiz (Linz), SXA-Info (Graz), PiA (Salzburg) und iBUS (Innsbruck) einen politischen Ansatz, der SexarbeiterInnen Rechte zugesteht und rechtlichen Schutz garantiert, heißt es in einer Aussendung von Lefö. Zudem sollten die Beteiligten selbst in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

ExpertInnen ihrer Arbeitsumstände

Die SexarbeiterInnen seien selbst die ExpertInnen ihrer Arbeitsumstände und müssten als solche wahrgenommen und anerkannt werden, so Lefö. Dennoch wären SexarbeiterInnen bisher in politische Entscheidungsprozesse weder eingebunden, noch rechtzeitig über die Änderungen informiert worden.

So herrsche laut Lefö über die ab 1. Juli 2014 geltende Besteuerungspraxis für Bordellbetreiber und SexarbeiterInnen Verwirrung in der Branche, auch bestehe durch diese Maßnahme die Gefahr, dass legale Arbeitsplätze reduziert werden. Außerdem gehe damit auch keine arbeitsrechtliche Gleichstellung einher.

Arbeitsrechtliche Gleichstellung

Auch die aktuellen Kriminalisierungsforderungen auf nationaler und europäischer Ebene (dieStandard.at berichtete) gehen für Lefö in die falsche Richtung.

Es brauche eine arbeitsrechtliche Gleichstellung, die Kompetenzen einräumt, um sich gegen Ausbeutung und Gewalt zu wehren. (red, dieStandard.at, 2.6.2014)