Vor eine Woche beschlossen die SPÖ-Gremien, dass statt der SPÖ-Frauenvorsitzenden Sonja Ablinger der Gewerkschafter Walter Schopf das Mandat der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer bekommt. Dagegen hat die Gruppe "Wir Quotenfrauen" protestiert.

"Laut Regelung im Parteistatut hätte Sonja Ablinger auf das Mandat der verstorbenen Barbara Prammer nachrücken müssen. Unter den 52 Nationalratsabgeordneten der SPÖ gibt es nun nur mehr 17 Frauen", heißt es auf der Website der feministischen "Plattform 20000frauen". Die SPÖ würde auf "Verschleppungstaktik" setzen und eine "Alibi-Arbeitsgruppe" gründen.

Die Gruppe "Wir Quotenfrauen" erachtet die jüngste Regierungsumbildung als "alarmierend und als Zeichen eines gesellschaftlichen Rückschritts". Daher versammelten sie sich am Montagabend beim Wiener Burgtheater um mit Pfeifen, Blinkern oder Trommeln zu protestieren und "Alarm zu schlagen".

Und am Dienstag (2. September um 9 Uhr) veranstalteten sie, ebenfalls vor dem Burgtheater, eine Protest-Performance. "Madame Quote und ihre GegenspielerInnen werden das politische Klima in diesem Land auf die (Straßen-)Bühne bringen", so die "Quotenfrauen". (red, dieStandard.at, 2.9.2014)