Wien - Renate Anderl ist wie erwartet zur geschäftsführenden Frauenvorsitzenden des ÖGB bestellt worden. Sie übernimmt die Position von Sabine Oberhauser (SPÖ), die mit ihrem Wechsel ins Gesundheitsministerium alle Gewerkschaftsfunktionen zurückgelegt hat. Die aus der Gewerkschaft "pro-ge" stammende Anderl soll auch zur ÖGB-Vizepräsidentin aufsteigen.

Nach ihrer Bestellung erklärte Anderl laut Aussendung, dass es noch ein hartes Stück Arbeit sei, bis eine echte Wahlfreiheit für Frauen und Chancengleichheit erreicht sei: "Wir müssen das Tempo erhöhen und Hürden abbauen." Als konkrete Maßnahmen nannte Anderl etwa den Ausbau ganztägiger und flächendeckender Kinderbetreuung.

Anderl wurde am 5. September 1962 in Wien geboren und begann im Jahr 1980 ihre Tätigkeit in der damaligen Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie. Seit 2013 ist sie Vizepräsidentin der AK-Wien und Bundesfrauenvorsitzende der FSG im ÖGB. Letztere Aufgabe übernimmt nun Bundesrätin Ilse Fetik aus der GPA. (APA, 4.9.2014)