Wien - In der Debatte um Frauenquoten im Wahlrecht hat sich Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag vor dem Ministerrat für eine Stärkung des Frauenanteils "auf allen Ebenen" ausgesprochen. Ihre Parteikollegin Dorothea Schittenhelm, die sich eine gesetzliche Verpflichtung per Wahlordnung wünscht, verwies sie indes zuerst auf den ÖVP-Programmprozess ("Evolution").

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder unterstrich seinen jüngsten Vorschlag, die Frauenquotean die Parteienförderung zu knüpfen, um Parteien, die keinen ausreichenden Frauenanteilanstreben, dazu zu bringen. Die SPÖ erfülle die 40-Prozent-Quote, die man sich im Statut vorgenommen hat, "im Gesamtklub", also in National- und Bundesrat gemeinsam, sagte Schieder. Zuletzt hatte es Wirbel um die Mandatsnachfolge der verstorbenen NR-Präsidentin Barbara Prammer gegeben, die an einen Mann gegangen war. (APA, 9.8.2014)