Der Auris Hybrid in voller Pracht.

Glasklarer Blick durch das großzügige Panoramadach.

Foto: Christine Pöschl

Nach vier Wochen mit dem Toyota Auris ist mein Resümee sehr positiv. Die Ausstattung des Autos ist wirklich sehr gut, denn viele Dinge, die bei anderen Autos sonst noch teuer bezahlt werden müssen, sind bereits dabei. Sehr rasch gewöhnt man sich auch an die Dinge, die man sonst nicht hat: Bei meinem zweiten Testauto, dem Volvo V60 Plug-in-Hybrid, geht mir bereits die Rückfahrkamera ab.

Jedem Anspruch sein Auto

Nach dem Lesen der Berichte über die rein elektrisch angetriebenen Autos muss ich sagen, dass für meine Erfordernisse – ich wohne in einer Gemeinde am Rande Wiens, 35 Kilometer Fahrt zur Arbeit in Niederösterreich, vorwiegend auf der Autobahn – ein Hybrid wie der Auris eigentlich das ideale Auto wäre.

Ich bin mit dem Auris fast 1800 Kilometer unterwegs gewesen, der Verbrauch kam zwar nicht an die von Toyota angegebenen Werte unter vier Liter pro 100 Kilometer heran, mit dem zweiten Tank kam ich jedoch – ohne Verwendung der Klimaanlage – rund 819 Kilometer weit und habe 39,2 Liter getankt. Das ergibt rund 4,8 Liter Benzinverbrauch auf 100 Kilometer. Ein Wert, der sich sehen lassen kann!

Was den Auris auszeichnet

Die Dinge, die ich beim Fahren besonders genossen habe, waren die ausgezeichneten Sitze mit entsprechender Seitenführung, die Abschaltautomatik an Kreuzungen, das Panoramadach und die automatische Schaltung, die nur ein kurzes Antippen des Schalthebels erfordert.

Die beiden einzigen Schwachstellen, die ich sehe, sind: erstens der eher mäßige Kofferraum – zumindest in der Ausführung des Auris, den ich gefahren bin –, der für eine Familie mit Kindern nicht optimal ist. Schließlich will man ja nicht immer die Sitzbänke umlegen. Weiters etwas, das aber nicht wirklich ein Nachteil ist: Die zwei Kilometer, die der Auris rein elektrisch fährt, waren mir zu kurz, es fehlte mir das Feeling eines Elektroautos. Trotzdem habe ich die Technik, die reibungslos immer wieder zwischen den verschiedenen Antriebsarten hin und her schaltete, bewundert, denn diese funktionierte ohne jedes Problem.

Mein persönliches Fazit:

Der Auris Hybrid ist ein modernes, alltagstaugliches Auto für alle Fahrten, die notwendig sind, als Familienauto jedoch nur bedingt geeignet. (Christine Pöschl, derStandard.at, 21.10.2014)