St. Florian bei Linz - Karin Peschka ist Sonntagabend im Stift St. Florian bei Linz mit dem Literaturpreis Floriana prämiert worden. Der zweite Preis ging an Hartwig Mauritz, der dritte an Jürgen-Thomas Ernst. Marlen Schachinger erhielt heuer den Förderpreis für oberösterreichische Autoren. Die zweijährlich verliehenen Auszeichnungen waren auch dieses Mal mit insgesamt 14.000 Euro dotiert.

Peschka, 1967 geboren, ist in Eferding aufgewachsen und lebt in Wien. In ihrem Text, der 1954 in der Bundeshauptstadt spielt, befasst sie sich mit Figuren am Rand der Gesellschaft. Sie sind auf unterschiedliche Weise von ihren Kriegserlebnissen traumatisiert und versuchen, in einem Boxkampf zu einer Art von Normalität zurückzufinden. Auch der Alltag, durch den sie lavieren, ist davon weit entfernt.

Mehr als 230 Werke wurden zum heurigen Wettbewerb mit dem Thema "Macht" eingereicht. Eine Fachjury wählte neun Finalisten aus, die in Lesungen Ausschnitte aus ihren Texten vortrugen und mit den Juroren und dem Publikum darüber diskutierten. Am Abend wurden schließlich die Preisträger gekürt. Unter den bisherigen Ausgezeichneten finden sich bekannte Namen wie Gert Jonke und Franzobel. Vor zwei Jahren erhielt der gebürtige Pole Przemek Zybowski den Floriana. (APA, 17.11.2014)