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Der Global Homicide Report 2013 zeigt, dass Frauen sehr oft Opfer von Partnern und anderen Familienmitgliedern wurden.

Foto: APA/dpa/Jan-Philipp Strobel

Am 25. November wird weltweit der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen" begangen. Dieser bildet gleichzeitig den Auftakt zur jährlichen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt", die am Internationalen Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember, enden.

Das UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime) erinnert aus diesem Anlass an das herrschende Ausmaß der Gewalt gegen Frauen. Der Global Homicide Report aus dem Jahre 2013 zeigt, dass Frauen sehr oft Opfer von Partnern und anderen Familienmitgliedern wurden. Die Täter waren in einem überwältigenden Ausmaß männlich. Von 93.000 ermordeten Frauen kamen 43.600 auf diese Weise ums Leben, fast fünfzig Prozent. Viel niedriger ist diese Zahl bei den männlichen Mordopfern, nämlich sechs Prozent.

Zahlen als Basis für Kampf gegen Gewalt

Sehr hohe Zahlen wies der Report auch bei den Gewalterfahrungen von Frauen in Tschechien, Dänemark, Neuseeland, Norwegen und Großbritannien auf: Etwa ein Drittel bis ein Viertel der Frauen hat Erfahrungen mit physischer und/oder sexueller Gewalt durch einen Partner.

Das UNODC sieht in effektiver Prävention oder in der Untersuchung von Gewaltverbrechen wesentliche Instrumente im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Zudem seien umfangreiche Statistiken nötig, sie seien die Basis für ein breites Verständnis und ein Instrument, um konkret handeln zu können.

Kampagne "Gewaltfrei leben"

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek betonte in einer Aussendung am Montag, dass Mädchen und Frauen über ihre Rechte Bescheid wissen müssten. "Viele haben Angst, über die eigenen Erfahrungen zu sprechen. Sich mitzuteilen kann der erste Schritt aus der Gewalt sein."

Die SPÖ-Frauen unterstützen die österreichweite Kampagne "Gewaltfrei leben", die gemeinsam von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Frauen finanziert und vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser in Kooperation mit der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und der Bundesjugendvertretung durchgeführt wird.

Die Kampagne ist Teil des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt. SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner: "Wir wollen mit möglichst vielen Frauen ins Gespräch kommen. Daher verteilen wir an belebten Plätzen Visitenkarten mit der Nummer der Frauenhelpline – 0800 222 555 – und informieren über Gewaltschutzeinrichtungen". (red, dieStandard.at, 24.11.2014)