Bern - Ähnlich wie Deutschland will auch die Schweiz den Anteil von Frauen in Spitzenpositionen der Wirtschaft mit einer Quotenregelung erhöhen. Das gab die Regierung in Bern bekannt. Angestrebt werde eine gesetzliche "Geschlechterquote" von 30 Prozent für alle börsennotierten Unternehmen.

In den Geschäftsleitungen und Aufsichtsräten sollen demnach mindestens 30 Prozent Frauen vertreten sein. Für den - in der Praxis eher unwahrscheinlichen - Fall, dass Männer in einer Chefetage unterrepräsentiert sind, würde eine 30-Prozent-Quote auch für sie gelten.

Eine entsprechende Änderung des Aktienrechts, die vom Parlament beschlossen werden soll, wurde den Kantonen und Parteien zur Begutachtung und Stellungnahme zugestellt. Die Quotenvorgabe soll innerhalb von fünf Jahren umgesetzt werden. Im jährlichen Vergütungsbericht sollen Unternehmen darüber Rechenschaft geben. Wann das Parlament über die Gesetzesänderung befindet, steht noch nicht fest. (APA, 2.12.2014)