Berlin - Die Führungsgremien des Finanzsektors sind nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nach wie vor fest in Männerhand. "In den Spitzengremien von Unternehmen des Finanzsektors waren Frauen Ende des Jahres 2014 kaum häufiger vertreten als ein Jahr zuvor", heißt es im "Managerinnen-Barometer" des DIW, das "Handelsblatt Online" vorliegt.

Es bestehe in diesem Bereich damit "weiterhin ein sehr großer Nachholbedarf". Die Untersuchung weist demnach für die Vorstände der 100 größten Banken und Sparkassen einen Frauenanteil von knapp sieben Prozent aus. In den Vorständen von Versicherungen sind es rund 8,5 Prozent.

Die Autorinnen der Studie, Elke Holst und Anja Kirsch, kommen zu dem Ergebnis: "Auf niedrigem Niveau glich die Dynamik der Entwicklung eher einem Ritt auf der Schnecke." In den Aufsichtsräten ist der Frauenanteiltraditionell höher. In den untersuchten Banken und Versicherungen lag er im Jahr 2014 jedoch mit 18 Prozent ebenfalls weiter unter der ab 2016 geltenden gesetzlichen Quote von 30 Prozent Frauen bei Neubesetzungen. (APA, 21.1.2015)