"Cure - Das Leben einer Anderen" eröffnet die Frauenfilmtage 2015.

Foto: Andrea Štaka

Im Rahmen des Schwerpunkts "Frauen kämpfen um ihre Rechte" zeigt die diesjährige Ausgabe der Frauenfilmtage internationale Filme zu dem Thema. Der Film "Das Mädchen Hirut" basiert auf einer wahren Geschichte: In der Nähe von Addis Abeba wird die 14-jährige Hirut Assefa (Tizita Hagere) auf dem Heimweg von der Schule von einem Mann entführt und vergewaltigt. Die Anwältin Meaza Ashenafi (Meron Getnet), die eine Organisation gegründet hat, die Frauen und Kindern in Not kostenlosen Rechtsbeistand leistet, übernimmt den schwierigen Fall der jungen Hirut und gewinnt.

Der Film wurde unter anderem mit dem Publikumspreis für den besten ausländischen Film auf dem Sundance-Festival und auf der Berlinale 2014 mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnet.

Eröffnet wird mit Coming-of-age

Über das Projekt "Women on Waves" berichtet der Film "Vessel". Angesichts der Realitäten von Antiabtreibungsgesetzgebungen hatte die Ärztin Rebecca Gomperts die Idee, Abtreibungen auf einem Schiff in internationalen Gewässern durchzuführen um so diese Gesetze zu umgehen. "Women on Waves" startete mit einem spektakulären Medienrummel. Im Film zeigt sich jedoch, wie schnell die Ärztin auf gesetzliche Hürden, religiöse WidersacherInnen und sogar auf Regierungs- und Militärblockaden stieß.

Der Eröffnungsfilm wird heuer der Coming-of-age-Film "Cure - Das Leben einer Anderen" sein. Der Film von Andrea Štakas erzählt über eine Suche nach Identität und Geborgenheit.

Frauen und Humor

Die Frauenfilmtage beleuchten heuer auch das Potenzial von humorvollen gesellschaftspolitischen Filmen. "Obvious Child" handelt vom Leben der aufstrebenden Komikerin Donna Stern, das reichlich Material für ihren offenherzigen Humor bietet. Auf der Bühne gibt sie auch intimste Facetten ihres Leben, etwa ihr Sexleben, der Unterhaltung preis. Als Donna ungewollt schwanger wird, wird die junge Frau zum ersten Mal mit einer existenziellen Entscheidung konfrontiert.

Die Personale widmet sich 2015 der Filmherstellung, dem Szenenbild und der Arbeit von Katharina Wöppermann. An drei Abenden wird je ein Film mit Katharina Wöppermann gezeigt, danach sind ArbeitskollegInnen und FreundInnen für ein Publikumsgespräch eingeladen. (red, dieStandard.at, 25.2.2015)