Wien - Der vom Bund verantwortete Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen liegt mittlerweile bei durchschnittlich 37 Prozent, wie aus einem entsprechenden Bericht an den Ministerrat hervorgeht. Verglichen mit 2013 ist das ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Für 13 von 57 Unternehmen ist die Vorgabe von 25 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien noch immer nicht erfüllt.

Die Regierung hatte sich 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent oder mehr beteiligt ist, bis Ende 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bis 31. Dezember 2018 soll die Beteiligung der Frauen auf 35 Prozent angehoben werden. Den jüngsten Fortschrittsbericht dazu haben Wirtschaftsministerium und Frauenministerium am Dienstag dem Ministerrat vorgelegt.

44 Unternehmen weisen Bundes-Frauenquote auf

Demnach war der Bund im Jahr 2014 an 57 Unternehmen mit 50 Prozent und mehr beteiligt und entsandte 294 Aufsichtsratsmitglieder (von insgesamt 392). Davon waren 110 Frauen (insgesamt in den Aufsichtsräten dieser Unternehmen waren es 132). Die Quotenvorgabe gilt freilich nur für die vom Staat entsandten Aufsichtsratsmitglieder.

44 Unternehmen weisen mittlerweile eine Bundes-Frauenquote von 25 Prozent oder mehr auf, in 24 Unternehmen davon sind Frauen zu 50 Prozent oder mehr vertreten. Dagegen wird die Vorgabe von 25 Prozent in 13 Unternehmen noch nicht erfüllt. In acht davon entsendet der Bund derzeit gar keine Frau. (APA, 3.3.2015)