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In Deutschland ist eine Diskussion über Rabenmütter, Rabenväter, Rabeneltern entbrannt.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein in der Zeitschrift "Bunte" veröffentlichtes Interview empört die Vorsitzende der deutschen Grünen, Simone Peter. Sie stößt sich an der Überschrift. Die "Bunte" titelt in ihrer Online-Ausgabe: "Sechs Tage Karriere, ein Tag für das Kind". Diese Aussage wertet Peter als frauenfeindlich. Unter der Woche ist die Politikerin berufsbedingt meist in Berlin anzutreffen - ihre Familie, Mann und Sohn, leben aber weiterhin im heimischen Saarbrücken.

"Der Samstag oder Sonntag gehören dann meist meiner Familie in Saarbrücken, die mich regelmäßig auch in Berlin besucht", sagt Peter im Gespräch mit der Illustrierten. Die Entscheidung, dass ihre Familie im Saarland bleibt, habe sie bewusst getroffen.

Auf Twitter kritisert die deutsche Politikerin: "Bei einem Mann hieße das: Ein ganzer Tag nur für die Familie!"

Anlässlich der Debatte holt Anna Reimann in einem Kommentar auf "Spiegel Online" zum Gegenschlag aus. "Frauen müssen sich rechtfertigen, wenn sie wenig Zeit für die Familie haben, dabei sollten wir lieber endlich über 'Rabenväter' sprechen", schreibt die Autorin. (red, derStandard.at, 5.3.2015)