Helsinki - Ein Bub namens Babsi? Ein Mädchen namens Karl? In Finnland künftig kein Problem, wenn es nach der staatlichen Namenskommission geht. Laut einem Medienbericht vom Freitag ist ein entsprechender Gesetzesänderungsvorschlag im Justizministerium in Helsinki bereits in Vorbereitung.

Die einzige gesetzliche Grenze für die Eltern bei der Vergabe von Vornamen an seine Nachkommenschaft soll demnach in Hinkunft jene des "guten Geschmacks" sein und der Name darf nicht das Fortkommen des Kindes behindern. Der Gesetzesantrag sei noch nicht politisch abgestimmt, hieß es in dem vom mehrere Tageszeitungen umfassenden Konsortium "Lännen Media" verbreiteten Artikel.

Derzeit können in Finnland Buben nur ausgewiesene Männernamen und Mädchen nur ausgewiesene Frauennamen erhalten. Für Nicht-Eingeweihte erweist sich das mitunter als hoffnungsloses Ratespiel, da es im Finnischen keinerlei typische Endungen gibt. So etwa ist Pirkko ein Frauenname, Pirkka hingegen ein Mann. (APA, 13.5.2015)