Wien – Seit 2004 vergibt die Akademie der bildenden Künste in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturministerium den Birgit-Jürgenssen-Preis. Mit 5000 Euro dotiert soll er "Nachwuchskünstlerinnen und -künstler vor den Vorhang holen und eine wichtige Starthilfe in den Kunstbetrieb sein", erklärte Kulturminister Josef Ostermayer Mittwochabend anlässlich der diesjährigen Verleihung Mittwochabend.

Der Preis wird für den Bereich künstlerischen Fotografie, Video- oder (digitale) Medienkunst vergeben, diesmal ging er an Daniela Grabosch. 1986 in Köln geboren, studiert Grabosch derzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien performative Kunst. "Grabosch entrollt mit ihren Arbeiten zum Thema Wohnen ein ganzes Dispositiv - die Verbindungen zwischen den Elementen Privatsphäre, gesellschaftlicher Prägung und Überwachung all dessen, was man als eigene Entscheidung oder Gestaltungsleistung begreift", so die Jury in ihrer Begründung. Nicht zuletzt habe diese Strategie von Grabosch, dem bestehenden, aber unsichtbaren Dispositiv ein neues Gegenüber zu stellen, die Jury überzeugt.

Erfreut zeigte sich Ostermayer auch darüber, die Finanzierung für den Preis um weitere zehn Jahre verlängern zu können. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Nachwuchsförderung", so der Minister. (red, 23.4.2015)