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Lewis Hamilton auf dem Weg zur Poleposition in Monte Carlo.

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Klassischer geht es nicht: Die Passage am Hafen.

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Monaco geht auch in Badeschlapfen.

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Monte Carlo - Weltmeister Lewis Hamilton startet am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins) erstmals von ganz vorne in den GP von Monaco. Der britische WM-Spitzenreiter verwies am Samstag in dem gerade auf dem engen Stadtkurs so wichtigen Qualifying seinen Mercedes-Teamkollegen Niko Rosberg, den Sieger von 2013 und 2014, mit einer Zeit von 1:15,098 Minuten um 0,342 Sekunden auf Platz zwei.

Für den WM-Spitzenreiter war es die 43. Pole Position seiner Karriere und die fünfte der Saison. Der Deutsche Sebastian Vettel nimmt den 62. GP von Monaco im Ferrari vom dritten Startplatz (+0,751) in Angriff. Dahinter folgen die Red Bull-Boliden von Daniel Ricciardo (AUS/0,943) und Daniil Kwjat (RUS/1,084).

In den vergangenen elf Jahren hat in Monte Carlo zehn Mal der Fahrer vom besten Startplatz gewonnen. Es war Hamilton selbst, der bei seinem Sieg 2008 für die Ausnahme gesorgt. "Es hat lange gedauert, ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue", sagte er nach seiner Pole-Premiere.

Wolff: "Halbe Miete"

Rosberg hatte sich in seiner letzten schnellen Runde durch einen Verbremser um die Chance auf die Spitzenposition brachte. "Das war schade, sonst wäre es sehr eng geworden", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der mit Optimismus auf das Rennen blickte: "Die Pole ist die halbe Miete." An Hamiton glaubt auch Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda: "Lewis hat wieder gezeigt, dass er - allen Problemen mit dem Auto zum Trotz - auf den Punkt seine Leistung bringen kann."

Vettel hatte Samstagfrüh mit der Bestzeit im dritten Training überrascht und die Hoffnungen der Italiener geweckt, die dreijährige Durststrecke beenden zu können. Zuletzt hatte Fernando Alonso vor 1036 Tagen.beim Deutschland-Grand-Prix 2012 in Hockenheim einen Ferrari auf die Pole pilotiert.

"Es war ein bisschen zu kalt zu uns heute", sagte Vettel nach dem Qualifying, "schade, dass sich die Sonne hinter den Wolken versteckt hat. Aber wir haben das Beste aus dem Tag gemacht." Teamchef Maurizio Arrivabene war nur bedingt dieser Meinung: "Wir liegen hinter den Erwartungen zurück, aber Seb hat einen super Job gemacht. Darüber bin ich glücklich."

Red Bull mittel zufrieden

Die Bestzeit in Q1 und Q2 legte jeweils Rosberg hin, Hamilton war Zweitschnellster. Vettel hatte im Q1 etwas gepokert, sich aber als Neunter locker für die nächste Runde qualifiziert und dort dann die drittbeste Marke hingelegt. Entscheidend in den Zweikampf der Mercedes-Pioten eingreifen konnte er aber letztlich nicht.

Die Red-Bull-Piloten stellten das bisher beste Abschneiden der Saison ein. Wie in Malaysia landeten Ricciardo und Kwjat auf den Plätzen vier und fünf. Motorsportdirektor Helmut Marko war vorerst zufrieden. "Das zeigt, dass wir von Chassis her top sind. Der Motor war haltbar, wir konnten viele Runden fahren. Künftig muss er aggressiver werden", meinte der Steirer. Eine Taktik wollte er noch nicht preisgeben. "Erst müssen wir schauen, wie wir den Start überleben."

Negativ-Überraschung Williams

Ex-Weltmeister Alonso (14.) verpasste im McLaren-Honda wieder einmal das Q3. Der Spanier musste seinen Boliden auf der Strecke abstellen. Auch sein Teamkollege Jenson Button (11.) sowie - überraschend - die beiden Williams von Felipe Massa (13.) und Valtteri Bottas (17.) hatte frühzeitig Feierabend.

In der WM-Wertung liegt Hamilton or dem sechsten von 19 Saisonrennenn mit 111 Punkten vor Rosberg (91) und Vettel (80). Drei GPs hat der Brite bereits gewinnen können. (sid/APA/red, 23.5.2015)