Wien - Rund 2,5 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr auf das Spendenkonto der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs eingegangen. Die österreichweit älteste Initiative für frauenspezifische Entwicklungsförderung hat damit ihr höchstes jährliches Sammelergebnis seit Gründung der Aktion vor 57 Jahren erzielt.

"Billig ist doch zu teuer"

2014 stand die Forderung nach "fairen Arbeitsbedingungen für alle" im Mittelpunkt. Der Slogan "Billig ist doch zu teuer" zielte in erster Linie auf die Situation von jungen Frauen und Mädchen in Südindien, die in Baumwollspinnereien unter ausbeuterischen Bedingungen den Rohstoff für westliche Textilfirmen herstellen. Gelockt werden sie vom falschen Versprechen, sich eine Mitgift erwirtschaften und damit eine "Sumangali", eine "glücklich verheiratete Frau" werden zu können.

Ergebnis als Signal an die Regierenden

Die Vorsitzende der Frauenbewegung, Veronika Pernsteiner, bedankte sich in einer Aussendung bei den "mehr als 2600 kfb-Gruppen im Land sowie tausenden von Pfarrgemeinden und Einzelpersonen, die mit ihrem Beitrag Frauengruppen in Asien, Lateinamerika und Afrika solidarisch unterstützen". Das beeindruckende Engagement der österreichischen Bevölkerung gebe Zeugnis von ihrer hohen Sensibilität für Menschen in Not: "Es ist ein Signal an die aktuell Regierenden, in Fragen der Finanzierung von Entwicklungszusammenarbeit oder der Hilfe für Flüchtlinge ihre blockierende bis abweisende Haltung aufzugeben ", so Pernsteiner. (red, 16.6.2015)