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Hans-Peter Haselsteiner nimmt für die Sanierung des Künstlerhauses bis zu 25 Millionen Euro in die Hand. Seine Privatstiftung soll im Gegenzug Ausstellungsfläche erhalten.

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Das Künstlerhaus am Karlsplatz wurde 1868 erbaut. Inhaber ist die "Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs", die rund 500 Mitglieder zählt.

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Seit Jahren macht die marode Bausubstanz des Künstlerhauses Probleme. Hier eine Aufnahme von 2004.

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Wien – Knapp ein Jahr ist es her, dass der Industrielle Hans Peter Haselsteiner zum Retter der vom Ausverkauf bedrohten Sammlung Essl wurde. Nun nimmt er sich auch des Künstlerhauses am Karlsplatz an. Das 1868 erbaute Gebäude ist seit langem sanierungsbedürftig. Der Inhaberverein "Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs" konnte die finanziellen Mittel dafür nicht aufbringen und hoffte zuletzt auch auf Unterstützung der Stadt Wien.

Das wird es nun nicht brauchen. Haselsteiner erklärte im Namen seiner Familien-Privatstiftung, die Generalsanierung, laufende Kosten und künftige Erweiterungen zu übernehmen. Zwischen 21 und 25 Millionen Euro werde dabei allein die Sanierung ausmachen, hieß es zuletzt im März seitens des Künstlerhauses.

Keine Übersiedelung der Sammlung Essl

Im Gegenzug soll die Haselsteiner-Privatstiftung ein Viertel der Fläche für Ausstellungen nutzen können – freilich auch für Bilder aus der Sammlung Essl. Eine vom "Kurier" kolportierte Übersiedelung der Sammlung ins Künstlerhaus schloss Karlheinz Essl hingegen am Donnerstag aus. Mit der Albertina führe man derzeit Gespräche über eine Kooperation.

Zwischen der Haselsteiner Privatstiftung und dem Künstlerhaus soll laut Aussendung eine "gemeinsame Besitzgesellschaft, in der die Rechte und Pflichten der beiden Vertragspartner geregelt sind" gebildet werden. Der Großteil der bestehenden Flächen soll weiterhin dem Künstlerverein überlassen werden.

Politik zeigt sich begeistert

Kulturminister Josef Ostermayer begrüßte das Engagement Haselsteiners: "Wenn der Vorschlag zu Sanierung des Künstlerhauses gelingt, dann ist das Haus am Ring für die Zukunft gerüstet." Lob kam auch von SPÖ-Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Es ist erfreulich, dass eine private Initiative zur Lösung der Probleme des Künstlerhauses beiträgt, sowohl was das künstlerische Konzept als auch eine umfassende Renovierung des Gebäudes anbelangt." Das Künstlerhaus wird für sein künstlerisches Programm jährlich mit 170.000 Euro subventioniert. (APA,stew)