Wien – Die Väterbeteiligung beim Kindergeld liegt bei 18,1 Prozent. Das zeigt eine Aufstellung des Familienministeriums von Mitte März. Die bei Männern gefragteste Variante ist das einkommensabhängige Kindergeld mit einer Beteiligung von 28,6 Prozent. Am anderen Ende der Skala rangiert die Langvariante (30+6), wo der Prozentsatz nur bei 11,2 Prozent liegt.

Die emsigsten Karenzväter sind in Wien, wo gesamt eine Beteiligung von 27,7 Prozent ausgewiesen wird. Alle anderen Länder liegen teils deutlich unter 20 Prozent. Zweite sind die Steirer mit 17,1 Prozent vor den Niederösterreichern mit 16,9 Prozent. Den mit Abstand geringsten Karenzväter-Anteil weist Vorarlberg mit 8,3 Prozent auf. Auch das Burgenland mit 10,3 Prozent hat Nachholbedarf.

Zusätzlicher Leistungen für Alleinerzieherinnen

Am längsten beziehen Väter Kindergeld bei der Langvariante, nämlich im Schnitt 234 Tage. Danach sinkt die Bezugsdauer bis hin zum einkommensabhängigen Kindergeld, das Väter durchschnittlich 80 Tage lukrieren.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) stellte indes per Aussendung klar, dass auch bei ihrem Vorschlag zu einer höheren Väterbeteiligung Alleinerzieherinnen nicht schlechter gestellt würden: "Wer alleine für ein Kind verantwortlich ist, darf auf keinen Fall durch die Finger schauen", so die Ministerin. Zusätzliche Leistungen für Alleinerziehende könnten beispielsweise über die nicht in Anspruch genommen Väteranteile finanziert werden. (APA, 22.7.2015)