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Rapper Cro könnte sich mit seiner Maske nicht bei Windows 10 anmelden.

Foto: APA/dpa/Bernd Weissbrod

Mit "Windows Hello" ist es unter Microsofts kommendem Betriebssystem Windows 10 möglich, sich mittels Fingerabdruck-, Gesichts- oder Iris-Erkennung am Computer anzumelden. An biometrischen Verfahren, die als Ersatz für Passwörter eingesetzt werden können, gibt es einige Kritik. Das "c’t"-Magazin hat ausprobiert, ob sich die Gesichtserkennung austricksten lässt.

Tiefeninformationen

Die Gesichtserkennung funktioniert zunächst nur zusammen mit der Kamera Intel RealSense F200. Damit kann man sein Gesicht für die Anmeldung und das Entsperren eines Computers oder Laptops registrieren lassen. Der PC entsperrt sich, sobald man sich davor setzt bzw. das Gesicht vor die Kamera hält. Trägt man ab und zu eine Brille, kann das System um weitere Bilder ergänzt werden. Sollte die Erkennung einmal nicht klappen oder die Kamera einen Defekt haben, lässt sich der PC weiterhin mit einem Passwort oder PIN-Code entsperren.

Die Kamera nimmt dabei nicht nur Farbbilder auf, sondern misst auch die Entfernung eines Objekts für jeden Pixel. Diese Informationen werden für die Gesichtserkennung herangezogen. So kann die Gesichtserkennung nicht mit dem flachen Foto des Nutzers getäuscht werden.

Keine Tricks mit Masken

Wer – aus welchen Gründen auch immer – eine Maske zur Anmeldung aufsetzen möchte, hat Pech. Masken von Tieren oder anderen nicht-menschlichen Gestalten – Drachen, Dämonen etc. – akzeptiert "Windows Hello" laut den Testern beim Registrierungsprozess nicht. Masken mit menschlichen Zügen können zwar registriert werden, die Erkennung dauert allerdings etwas länger. Immerhin klappt es dann aber auch, wenn die Maske nur in der Hand vor die Kamera gehalten wird.

Windows


Die Tester probierten auch aus, ob sich die biometrische Erkennung mit einer Maske austricksen lässt, die mithilfe eines 3D-Scans vom Gesicht einer Person erstellt wurde. Diese kann zwar grundsätzlich für die Anmeldung registriert werden. Hat sich die Person zuvor mit ihrem echten Gesicht registriert, wird das 3D-Modell aber nicht erkannt. "Windows Hello wirkt durchaus alltagstauglich und ist nicht leicht zu überlisten", lautet das Fazit der Tester.

Windows 10 wird ab dem 29. Juli ausgeliefert. (br, 27.7.2015)