Wien – Die Evaluierungsergebnisse zu den 2011 beschlossenen verpflichtenden Einkommensberichten sollen Mitte September präsentiert werden. Das Vorliegen der Daten wurde zunächst bereits vor dem Sommer erwartet, aus terminlichen Gründen werde es nun aber erst Herbst, hieß es am Dienstag aus dem Frauenministerium.

Zur Erstellung von Einkommensberichten wurden die Betriebe durch die Gleichbehandlungsnovelle 2011 verpflichtet. Die Umsetzung erfolgte stufenweise und seit 2014 müssen ihn auch Firmen mit 150 MitarbeiterInnen erstellen. Geplant ist nun, dass Ressortchefin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) den Evaluierungsbericht und die Schlussfolgerungen Mitte September präsentiert.

Grüne für Ausweitung der Berichte

"Transparenz ist das wirksamste Mittel gegen Lohndiskriminierung", erklärte SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner in einer Aussendung. Mit den Einkommensberichten sei der "erste wichtige Schritt" gesetzt worden: "Es wird sicher nicht ohne eine Schärfung dieser Berichte gehen", forderte Brunner aber.

Die Grünen drängen auf die Ausweitung der Berichte auf Unternehmen ab 25 MitarbeiterInnen und einen verbindlichen Aktionsplan für Firmen. "Es kann nicht sein, dass Unternehmen keine Konsequenzen fürchten müssen, wenn sie dem Betriebsrat ihren Bericht gar nicht oder nur mangelhaft vorlegen", kritisierte Frauensprecherin Berivan Aslan. (APA, 18.8.2015)