Bregenz – Drei Tage vor Festivalende hat das Führungsteam der Bregenzer Festspiele die diesjährige Saison bilanziert. Die fiel zur vollsten Zufriedenheit aus. 98 Prozent Auslastung bei 227.662 Besucherinnen und Besuchern, das lässt nicht nur den kaufmännischen Direktor Michael Diem strahlen, der mit 95 Prozent Auslastung kalkuliert hatte.

Elisabeth Sobotka, die ihre erste Saison als Intendantin am See erlebte, ist rundum glücklich. Überwältigend war die Probezeit, hinreißend waren die Vorstellungen und spannend die Wettersituation, beschreibt Sobotka ihre Festspielgefühle. Besonders angetan zeigte sie sich bei der Abschluss-Pressekonferenz am Freitag von der Begeisterung der Sängerinnen und Sänger, die sich an den wenigen Regenabenden wetterfest zeigten. "Sie wollen raus auf die Bühne, sehen den Regen als Herausforderung."

Nächstes Jahr Faccios "Hamlet"

Drei der 26 Vorstellungen von Puccinis "Turandot" auf der Seebühne mussten wegen Schlechtwetters abgebrochen werden. Die Oper sahen 171.230 Besucherinnen und Besucher. "Hoffmanns Erzählungen" im Festspielhaus besuchten 7.538. Die Inszenierung von Stefan Herheim wird am Sonntag auf ORF 3 ausgestrahlt, nächstes Jahr wird sie in Köln und 2017 in Kopenhagen zu sehen sein.

Opernstudio und Opernatelier, die beiden Innovationen Sobotkas zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler, sollen weiter ausgebaut werden. Sobotka sieht sich durch die 99-prozentige Auslastung von Mozarts "Così fan tutte", der Debütproduktion, in ihren Plänen bestärkt.

Die Festspiele 2016 werden auf der Seebühne erneut "Turandot" zeigen, im Festspielhaus steht die Oper "Hamlet" von Franco Faccio auf dem Programm. (Jutta Berger, 21.8.2015)