Büste "Anonyme Wissenschaftlerin" von der Künstlerin Elisabeth Penker.
Foto: Gernot Tscherteu

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Elise Richter
Foto: Archiv
Im Arkadenhof der Universität Wien stehen 154 Büsten und Gedenktafeln von bedeutenden Wissenschaftlern der Universität Wien (1700-2005). Bedauerlicherweise gibt es keine Büsten von weiblichen Wissenschaftlerinnen. Die akademische Elite der Universität Wien wird ausschließlich von "weißen" Männern repräsentiert. Gender/class/race sind vordergründige Kriterien dieses Ausschlusses.

Büsten-Enthüllung

Ende Oktober wurde die Büste einer anonymen Wissenschaftlerin im Arkadenhof aufgestellt, welche die systematische Ausblendung von Frauen aus der Universitätsgeschichte repräsentiert und die Funktion einer Platzhalterin für zukünftige Büsten von Wissenschafterinnen erhalten hat. Nun war es soweit: Am 23. November 2005 wurde sie enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu diesem Anlass sprachen Monika Bernold, Ulrike Felt, Eva Kreisky, Dieter Schrage, eine Vertreterin der ÖH sowie eine Vertreterin von openmind. Am 21. November sendete überdies die "Gegensprechanlage" um 20:30 Uhr unter Radio Orange 94,0 eine Live-Diskussion zum gleichen Thema.

Wissenschafterinnen-Website

Im Zuge dieses Projekts wurde die Website zum Projekt Elise Richter errichtet, die als öffentliche Kommunikationsplattform eine transdisziplinäre Schnittstelle zwischen Diskursbildung und Forschung bilden soll. Allen BenutzerInnen dieser Plattform ist es durch ein Wikipedia-System möglich, aktiv an der Umschreibung der Universitätsgeschichte teilzunehmen. Für jede bedeutende Wissenschaftlerin kann eine Wiki-Seite innerhalb der Plattform eingerichtet werden. Die Artikel werden zu einem späteren Zeitpunkt in die Wikipedia übertragen. Einträge können auf Englisch und Deutsch gemacht werden.

Derzeitige aktive Mitglieder des Projekts: ÖH Uni Wien, openmind, Gernot Tscherteu, Galerie Kosak Hall, Elisabeth Penker. (red)