Gewalt und Diskriminierung Haupttodesursachen für Frauen
Zwei bis drei Millionen Frauen müssen jährlich wegen ihres Geschlechts sterben - DCAF-Bericht "Frauen in einer unsicheren Welt"
Redaktion
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New York - Gewalt und Diskriminierung sind nach einer
neuen Studie die Haupttodesursachen für Frauen weltweit. Der Direktor
des Genfer Zentrums für die Demokratische Kontrolle der Streitkräfte
(DCAF), Theodor Winkler, erklärte in New York, die Zahl der Frauen,
die an den Folgen von Gewalt und Entbehrung sterben, sei größer als
die Zahl der Todesopfer aller Kriege im 20. Jahrhundert zusammen.
"Das tief verwurzelte Phänomen der Gewalt gegen Frauen ist eines der
großen Verbrechen der Menschheit", sagte Winkler.
Die Gewalt sei einer von vier Gründen, warum Frauen frühzeitig
sterben müssten, erklärte Winkler, der am Donnerstag den DCAF-Bericht
"Frauen in einer unsicheren Welt" vorstellte. Die anderen seien
Kriege, Hunger und Krankheit. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen
leben derzeit 200 Millionen Frauen weniger auf der Welt als
demographisch zu erwarten wäre. "Der Grund, warum sie nicht da sind,
ist einfach, dass sie getötet wurden." Winkler nannte als Beispiele
Abtreibungen von weiblichen Föten, die Tötung von kleinen Mädchen und
mangelhaften Zugang zu medizinischer Versorgung und Lebensmitteln.
Hinzu kämen so genannte Ehrenmorde, häusliche Gewalt und bewaffnete
Konflikte.
zwei bis drei Millionen Frauen
Ausgehend von der Zahl von 200 Millionen fehlenden Frauen könne
man schätzen, dass jährlich zwei bis drei Millionen Frauen wegen
ihres Geschlechts getötet würden, sagte Winkler. 2,8 Millionen
Menschen sterben jährlich an HIV und Aids, 1,27 Millionen an Malaria.
"Die Gründe sind vielfältig, aber sie gehen letztendlich auf die
einfache Tatsache zurück, dass für zu viele Menschen das Leben und
die Würde einer Frau weniger wert sind als die eines Mannes. Diese
Situation ist untragbar." (APA/AP)
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