Hülya Özkan, deutsche TV-Redakteurin mit türkischen Wurzeln, hat den Vorteil, in zwei Welten zu Hause zu sein. Istanbul sehen und sterben (€ 8,20, Diana Verlag) kommt erst eher harmlos-konventionell daher. Die mittelalterliche Zisterne, in der eine Frauenleiche auftaucht, ist ein beliebter Sightseeing-Punkt. Trotzdem ist es gelungen, die deutsche Frau an diesen Ort zu locken und umzubringen. Die Tote war mit einem Animateur in Alanya bekannt. Kommissar Özakin und sein Assistent machen auf Touristen und simulieren einen Kurzurlaub. Hier kommt die satirische Ader der Autorin zum Tragen: Tragikomisch, wie deutsche Urlauberinnen sich an knackige türkische Animateure heranmachen. Diese wieder benützen die Damen dazu, ihren Familien monetäre Unterstützung zukommen zu lassen. Ein Handel, der nicht immer zur Zufriedenheit aller ausgeht ... (is/DER STANDARD, Printausgabe 21./22.04.2007)