Mangel an Kinderbetreuungsplätzen
Ein Drittel aller arbeitssuchenden Frauen in Oberösterreich wünscht laut AMS dezidiert einen Teilzeitjob (weniger als 36 Wochenstunden, aber über der Geringfügigkeitsgrenze). Schuld an der steigenden Teilzeitquote sei der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen, meint die Arbeiterkammer. Sie befürchtet eine Verschlechterung der Berufsperspektiven für Frauen. Viele Frauen hätten keine Möglichkeit, nach dem Ende der gesetzlichen Karenzzeit von zwei Jahren wieder ins Berufsleben einzusteigen.
Unternehmen planen keine Ausweitung
Die Tendenz zur Teilzeitarbeit nimmt laut AMS sogar weiter zu. Eine kurzfristige Ausweitung des Stellenangebots sei aber nicht in Sicht. "Unternehmen erkennen in Teilzeitarbeit keinen unmittelbaren betrieblichen Nutzen, im Gegenteil sie denken, sie verursacht mehr Kosten", fasst Roman Obrovski das Ergebnis einer Umfrage des AMS Oberösterreich zusammen. Nur zwölf Prozent der befragten Unternehmen wollen ihr Teilzeitangebot innerhalb des nächsten halben Jahres ausweiten.
Frauen wollen fixe Arbeitszeiten
Einen Knackpunkt bei der Besetzung von Teilzeitstellen bilden die gewünschten Arbeitszeiten. Gemäß der Struktur der Kinderbetreuung wollen 80 Prozent der Frauen fixe, planbare Arbeitszeiten, 50 Prozent wollen nur vormittags arbeiten. 77 Prozent der arbeitssuchenden Frauen haben Kinder unter 16 Jahre und manche pflegen auch Angehörige. Gleichzeitig trachten die Arbeitgeber nach einer ständigen oder zumindest flexiblen Verfügbarkeit der Mitarbeiter.
Weniger arbeitslose Frauen