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Wien - Obwohl schon seit 1998 für Frauen geöffnet, sind Frauen beim Bundesheer nach wie vor sehr selten. Mit Stand September 2012 befanden sich 369 Soldatinnen im österreichischen Heer - bei einem Gesamtstand von 15.812 BerufssoldatInnen also ein recht niedriger Anteil von 2,3 Prozent. Wie ein Blick auf die Homepage des Verteidigungsministeriums verrät, zieht es Frauen am ehesten des Sportes wegen zum Heer.

Mit knapp 70 Sportlerinnen hat das Heeressportzentrum nämlich von allen Standeskörpern mit Abstand am meisten Frauen. Das Militärmedizinische Zentrum, die Militärstreife und -polizei, das Sanitätszentrum Süd, die Theresianische Militärakademie und Ämter folgen deutlich abgeschlagen mit je rund 15 Frauen. In allen anderen Abteilungen sind Soldatinnen nur vereinzelt zu finden.

Bundesländervergleich

Genauso wie der Frauenanteil an den BerufssoldatInnen generell beträgt jener an den OffizierInnen 2,3 Prozent (69 von 2.974). In der Gruppe der UnteroffizierInnen ist das weibliche Geschlecht mit einem Prozentsatz von nur 1,2 Prozent (122 von 9.875 Unteroffizieren) dagegen noch weniger präsent. Vergleichsweise viele Soldatinnen gibt es dafür bei den Chargen, nämlich 4,7 Prozent (138 von 2.963). Am geringsten ist der weibliche Anteil bei der mit der Zeit gewachsenen Miliz, er beträgt dort nicht einmal ein Prozent: Von über 26.700 MilizsoldatInnen sind gerade einmal 68 Frauen.

Beim Vergleich der Bundesländer ist das größte Bundesland Niederösterreich mit über 90 Frauen Spitzenreiter, gefolgt von Salzburg, der Steiermark und Wien (je über 40). Am wenigsten Frauen beim Heer gibt es freilich in den beiden kleinsten Bundesländern, Vorarlberg und dem Burgenland (je weniger als zehn). (APA, 21.9.2012)