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Die "Arctic Sunrise" war trotz eines Verbots der russischen Behörden in die Karasee eingefahren.

Foto: AP/Will Rose

Moskau - Während eines Protests gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis hat die russische Küstenwache ein Schiff von Greenpeace gestoppt. Die Beamten hätten der Besatzung der "Arctic Sunrise" mit Beschuss gedroht und seien daraufhin an Bord gelassen worden, teilte die Umweltschutzorganisation am Montag mit. Der Kapitän habe sich nach weiteren Drohungen dazu entschlossen, die Karasee im Nordpolarmeer zu verlassen und in den Hafen zurückzukehren.

Zuvor hatten Aktivisten nahe einem Erkundungsschiff des russischen Staatskonzerns Rosneft und des US-Ölriesen ExxonMobil Schlauchboote zu Wasser gelassen und Banner mit der Aufschrift "Rettet die Arktis" entrollt. Nach Angaben von Greenpeace hat Russland eine Vier-Seemeilen-Verbotszone rund um das Forschungsschiff verhängt und verstößt damit gegen internationales Recht. Von russischer Seite gab es zunächst keinen Kommentar zu dem Vorfall.

Ökologisch sensibles Gebiet

Die "Arctic Sunrise" war trotz eines Verbots der russischen Behörden - wegen angeblicher technischer Mängel - in die Karasee eingefahren und seitdem von der Küstenwache beobachtet worden. Greenpeace verlangt einen Verzicht auf Rohstoffförderung in dem ökologisch sensiblen Gebiet, das an ein Umweltschutzgebiet grenze. (APA, 26.8.2013)