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2003 wurde Makobo Modjadi VI zur "Regenkönigin" gekrönt.
Foto: REUTERS/MIKE HUTCHINGS
Johannesburg - Modjadji VI., Afrikas jüngste Regenkönigin, ist nach zweijähriger Amtszeit im Alter von 27 Jahren gestorben. Ihr Hof gab am Montag ihren Tod in einem Krankenhaus ohne Angabe der Ursache bekannt. Sie war 2003 zur Königin des in Südafrikas Norden lebenden Balobedu-Stammes gekrönt worden, einem der wenigen matriarchalisch (Anm. weibliche Erbfolge) regierten Stämme Afrikas. Ihre Dynastie reicht mehr als 200 Jahre zurück, wobei Modjadji die jüngste jemals gekrönte Regenkönigin war.

Der Stamm der Balobedu glaubt, dass ihre Regentinnen mit den Göttern kommunizieren. Ihre Fähigkeit, Regen zu machen, wird demnach von Königin zu Königin weitergegeben. Vor allem ihre präzise Vorhersage des in Afrika so wichtigen Regen erstaunte selbst MeteorologInnen. Der einsetzende Nieselregen bei der Krönung von Modjadji VI. war daher als gutes Omen gewertet worden.

Modjadji VI. war die erste Königin, die einen formalen Schulabschluss besaß. Sie war ein bekennender Fan von Soap-Operas und wurde von AnalystInnen als wertvolle Brücke zwischen Tradition und Moderne gewertet. (APA)