UBS Credit Suisse Rekordgewinn
Die UBS hat die Übernahme der Credit Suisse im Juni abgeschlossen.
REUTERS/DENIS BALIBOUSE

Zürich – Die Notübernahme der Credit Suisse hat der UBS im zweiten Quartal einen Rekordgewinn beschert. Unter dem Strich verdiente die Schweizer Großbank eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge 29 Milliarden Dollar (rund 27 Milliarden Euro) nach 2,1 Milliarden Dollar in der Vorjahresperiode. Treiber war ein Buchgewinn ("badwill") aus der Transaktion, denn der Kaufpreis entsprach nur einem Bruchteil des Credit-Suisse-Eigenkapitals.

Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit einem bereinigten Vorsteuerergebnis um die Gewinnschwelle, im gesamten zweiten Halbjahr dürfte dann auf bereinigter Basis ein Vorsteuergewinn anfallen. Bis Ende 2026 peile die UBS ein Aufwand-Ertrags-Verhältnis von unter 70 (Q2: 88,9) Prozent an und wolle sich einer Rendite auf dem harten Kernkapital von 15 Prozent annähern.

Erzwungene Fusion

Bei der von der UBS übernommenen Credit Suisse haben sich die Vermögensabflüsse im zweiten Quartal indes fortgesetzt. Die Kunden zogen im Zeitraum April bis Juni netto 39,2 Milliarden Franken ab, teilte wiederum das vor der Integration in den UBS-Konzern stehende Institut am Donnerstag mit. Die verwalteten Vermögen schmolzen auf 1,21 Billionen Franken zusammen von 1,25 Billionen Ende März. Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Nettoverlust von 9,3 Milliarden Franken (9,7 Milliarden Euro).

Die Marke Credit Suisse soll in den kommenden Jahren verschwinden: Die UBS will das Schweiz-Geschäft der Tochter vollständig in den eigenen Konzern integrieren. Wie viele Arbeitsplätze in diesem Zuge wegfallen, ist weiter offen. Das Sponsoring der CS will die UBS bis zumindest 2025 weiterführen. (APA, 31.8.2023)