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Die meisten Unternehmen setzten auf Maßnahmen zur Angriffserkennung, um frühzeitig reagieren zu können.
IMAGO/Sven Simon

Die Maschinenbauer in Deutschland kämpfen mit einer zunehmenden Gefahr durch Angriffe aus dem Internet. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbands VDMA gaben rund ein Viertel der befragten rund 100 Mitglieds-Unternehmen an, in den vergangenen beiden Jahren von einem signifikanten Cybersicherheitsvorfall betroffen gewesen zu sein. Dazu zählten gezielte Hackerangriffe, um an Geschäftsgeheimnisse zu kommen, oder erpresserische Absichten. Die daraus entstandenen Schäden ließen sich wegen der notwendigen Geheimhaltung nur schwer schätzen.

Die meisten Unternehmen rüsteten sich der Studie zufolge gegen die Gefahr. 96 Prozent der befragten Firmen erklärten, sich mit mindestens einer Cybersicherheits-Maßnahme gegen Angriffe zu wappnen. Die meisten setzten auf Maßnahmen zur Angriffserkennung, um frühzeitig reagieren zu können.

Alle zwei Jahre untersucht der VDMA auch die Gefahr von Plagiaten in der Branche, die mit gut einer Million Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 200 Milliarden Euro ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist. Hier habe es eine positive Entwicklung gegeben. Hatten vor zwei Jahren noch 72 Prozent angegeben, von illegalen Nachbauten, Kopien oder anderen Plagiaten betroffen zu sein, waren es nun nur noch 46 Prozent. Größere Firmen seien tendenziell stärker von Produktpiraterie betroffen als kleine Mittelständler. Der Gesamtschaden im Maschinen- und Anlagenbau durch Produkt- und Markenpiraterie liege bei 4,1 Milliarden Euro, vor zwei Jahren seien es noch 6,4 Milliarden Euro gewesen. Die meisten Fälle von Plagiaten stammten weiterhin aus China. (Reuters, 23.4.2024)