Die italienische Regierung hat am Dienstag einen Gesetzesentwurf zur Regelung von Künstlicher Intelligenz (KI) gebilligt. Italiens erstes KI-Gesetz zielt darauf ab, die Entwicklung Künstlicher Intelligenz und ihren Einsatz in allen Bereichen, vom Gesundheitswesen bis zur Justiz, zu steuern. Mit dem heiklen Thema werden sich künftig zwei staatliche Behörden - die Digitalagentur (AGID) und die nationalen Agentur für Cybersicherheit (ACN) - befassen.

Italien legt neu Regeln für KI fest.
IMAGO/Michael Bihlmayer

Wer ohne Zustimmung mit Künstlicher Intelligenz veränderte Videos oder Bilder verbreitet, die ungerechtfertigten Schaden verursachen, wird mit einer Strafe von 1 bis 5 Jahren rechnen müssen, berichtete Justizminister Carlo Nordio bei einer Pressekonferenz.

Förderung

Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni will Projekte zur Förderung der KI anschieben. Dazu werde ein Investitionsfonds mit einer anfänglichen Ausstattung von einer Milliarde Euro aufgelegt, kündigte die Regierung an. Unterstützt wird der Fonds von CDP Venture Capital, einer Tochter der mehrheitlich staatlichen Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP). Aus dem privaten Sektor könnten demnach weitere drei Milliarden Euro aufgebracht werden.

Italien möchte seine diesjährige Präsidentschaft in der Gruppe der sieben größten Demokratien (G7) dazu nutzen, um die Auswirkungen der KI auf Arbeitsplätze und Ungleichheit zu untersuchen. Auch sollen Schutzmaßnahmen für die Entwicklung der Technologie festgelegt werden.

Das EU-Parlament hat kürzlich mit dem AI-Act geregelt, welche Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der EU erlaubt sind und welche nicht. Es ist weltweit die erste Regelung dieser Art für KI. (APA, 24.04.2024)